Teil-14-Kopenhagen

Wohnmobilreise nach Skandinavien:
über die Öresundbrücke durch Dänemark nach Deutschland

vom 31.07.2013 bis 04.08.2013



Mittwoch, 31. Juli 2013, Malmö – Kopenhagen
Heute Nacht hat es öfters geregnet. Horst ging nach dem Frühstück zum Duschen. Er kam zurück, alles klar, nichts los. Also ging ich, machte die Zugangstüre zu den Duschen auf und hier standen sie in Zweier-Reihen und warteten auf eine freie Toilette, Waschbecken oder Dusche. Nicht mein Fall also nichts wie raus bei dieser hohen Luftfeuchtigkeit.

Auf der anderen Seite des Servicehauses stand an der Tür „Out of Order“ und das bei einem 4-Sterne Campingplatz. OK, da ist eben mal wieder Waschen im WoMo angesagt, dafür haben wir ja unser „Badezimmer“. Noch die Toilette entleert; das Entleeren des Abwassertanks ist hier problematisch. Über dem Abflussgitter sind oberhalb noch 2 Eisengitter (Art Kellerfenstergitter) aufgestellt, hier kommen die meisten Wohnmobile nicht mit dem Ablasshahn an den Einlass, wenn man die Kanten der Eisengitter nicht berühren will.

Horst ist zum auschecken; dies war bisher der teuerste Platz, im Leistung- und Preisvergleich für täglich SEK 350,- = € 44,-, da hilft es nicht, dass man die Öresundbrücke von hieraus sieht, oder ist dies vielleicht auch im Preis inbegriffen? Auf dem Parkplatz vorm Schwimmbad hat Horst noch gehalten und ich ein Bild von der Öresundbrücke gemacht. So jetzt noch beim ICA eingekauft und dann ab nach Dänemark. Für SEK 790,- haben wir freie Fahrt über die Öresundbrücke und tauchen bald ab in den Unterwassertunnel um in Kopenhagen wieder aufzutauchen.

Wir haben uns den Campingplatz „Absalon“ in Kopenhagen ausgesucht. Der Platz ist gut organisiert und sogar für Wohnmobile ist ein Teil des Platzes speziell eingerichtet. Die Sonne scheint nach wie vor und so habe ich gleich nach der Ankunft Wäsche gewaschen und die wurde auch noch trocken. Kurz fielen mal ein paar Tropfen Regen und Horst bekam schon wieder Panik; das mit seinen Nerven ist immer noch katastrophal.

Am Abend kamen 2 Concorde als Nachbarn; wurde etwas eng, da einer sogar noch einen 3-fach-Fahrradträger auf der Anhänge-kupplung hatte, aber passte gerade noch (verstehe ich sowieso nicht, wie einer mit eine 10m-Mobil und großer Garage auch noch hinten einen Fahrradträger braucht – Wahnsinn). Das Wetter hält noch immer, trotz der vielen Wolken. Die Nachbarn tagten noch bis 24 Uhr, aber sonst war auf dem Platz Ruhe.

Donnerstag 01.08.2013, Kopenhagen
Mittag sind wir mit dem Bus in die Stadt. Das Wetter war bewölkt und sehr schwül, bei gefühlten 30 Grad. Nach ca. 30 Minuten waren wir im Centrum. Am Tivoli vorbei sahen wir schon das Rathaus. Der Vorplatz an sich ist Baustelle und entsprechend schmutzig.

Ich fand die Straßen in Kopenhagen schmutzig, ebenso die sogenannte Stroget, auch wenn es angeblich mit 1,8 km die längste Flaniermeile von Europa ist, war nicht besonders einladend. Am Hojbo Plads hat Horst sich ein Bier gekauft – Carlsberg in einem 0,75 Ltr.-Glas für DKK 75.-, =  € 11,-- na toll.

An der Holmenskirke ist der Start der „Netto-Badene“ für eine Stadtrundfahrt mit dem Boot.

Als Erstes sind wir an der ehemaligen Börse, heute ist hier die Handelsbank, vorbei. Der Turm ist aus 4 gedrehten Drachenschwänzen geformt. Weiter an der „Freistadt Christiana“ das alternative Hafenviertel. Die Boote davor sehen entsprechend aus. Dann zum ehemaligen Militärhafen und hier ist auch die „Sehenswürdigkeit“ von Kopenhagen, die kleine Meerjungfrau.

Zurück durch „Christians Havn“ eine der teuersten Wohngegend in Kopenhagen. Die hier anlegenden/parkenden Boote sagen Alles. Aus dem Kanal heraus fahren wir direkt auf den „schwarzen Diamanten“ zu, ein Anbau zur alten Bibliothek. Zurück um die Insel „Christians Borg“, hier sind der Reichstag und auch einige Museen beheimatet. Das Wetter ist weiterhin bewölkt und sehr schwül.

Zurück zum Bus sind wir durch Nebengassen, sehr schmuddelig, wie in jeder Großstadt. Horst hat jetzt doch noch in das Tivoli gewollt, trotz Eintritt von DKK 95 pro Person. Hier geht die Post ab. Der Vergnügungspark ist voll, an den Fahrgeschäften stehen Schlangen an, obwohl hier auch noch bezahlt werden muss. Im Park selbst hat fast alles einen „China-Touch“. Auch 75% der Besucher sind asiatischen Ursprungs.

Nachdem wir uns durch den Park gekämpft haben sind wir mit dem Bus zurück zum Campingplatz. Zum Abendessen gab es mal wieder Kotelett mit Kartoffelsalat (noch mit norwegischen Kartoffeln).

Freitag, 02.08.2013, Kopenhagen
Heute machen wir einen Ruhetag. Der Platz ist schön und so können wir mal unsere Campingmöbel richtig ausnutzen. Ich habe den Reisebericht für Südschweden fertig gemacht und Horst hat ihn dann ins Internet gestellt. Auf dem Campingplatz waren heute 1 LAIKA Ecovip, ein X712r und unser x650r. Das Wetter: Sonne pur, keine Wolken – schön war’s.

Samstag, 03.08.2013 Kopenhagen – Ringe
Heute geht es weiter. Zuerst haben wir bei Aldi unseren Kühlschrank und unsere Flaschentaschen gefüllt. Jetzt sind wir auf der Autobahn Richtung Roskilde gefahren. Bei Temperaturen von 28 Grad haben wir keine Lust um in der Stadt eine Kirche anzusehen. Also fahren wir weiter, wollen den Campingplatz an der Storebelt-Brücke anfahren. Kurz bevor wir auf die Storebelt-Brücke gefahren sind hat es zu regnen angefangen.

Wir haben die Maut bezahlt, mit DKK 355,- waren wir dabei und es hat zu regnen aufgehört (was Geld alles bewirken kann!!). So hatten wir saubere Scheiben und freie Sicht auf der Überfahrt. Auch diese Brücke ist eine große technische Leistung. Der Platz liegt an der Straße und an der Bahn, gefällt uns nicht. Dort ist zwar ein großer Sandstrand, aber den brauchen wir nicht.

Also wieder umdisponiert, wir sehen uns das Wasserschloß Egeskov an und dann fahren wir auf den Campingplatz in Ringe. Die Entscheidung war richtig. Die Anzeige im Auto zeigte 30 Grad Außentemperatur an, im Auto war es aber noch heißer. Beim Schloß angekommen, sahen wir schon die vielen Autos auf der Wiese parken. Wir haben aber noch einen schattigen Platz unter Bäumen gefunden. Nachdem wir den Eintritt entrichtet haben, DKK 210,- pro Person, ging es zuerst ins Schloß. Das Gebäude ist sehr gut erhalten und die Räume sehen aus als ob sie bewohnt werden. Schon im Jagdzimmer mit den vielen Tieren und Teppichen an der Wand, war man überrascht vom Prunk. Im ersten Stock kam man als erstes in den Rittersaal. Weitere Zimmer, alle entsprechend noch super erhalten.

Im Rigborgzimmer steht der Welt grösstes Puppenhaus, der „Titanias Palast“, eine Leihgabe der LEGO-Stiftung. Man kann dieses Puppenhaus nicht beschreiben, man muss es gesehen haben. Geschirr aus Keramik, echte Gläser, das Holz aus Mahagoni. Die Einrichtung naturgetreu zu der damaligen Zeit angefertigt. Im Dachboden war altes Spielzeug aus England, Deutschland und Dänemark, verpackt in Acrylkugeln, ausgestellt. Vom Schloß aus sind wir zu den Museumshallen. Am Park vorbei. Dort können die Besucher den Rasen zum Picknicken nutzen.

Vor den Museumshallen ist heute eine Ausstellung der Feuerwehr zu sehen. Hier stehen überwiegend schöne alte Fahrzeuge – bestens restauriert. In den Museumshallen sind jede Menge alte Motorräder ausgestellt. Die meisten Fahrzeuge sind im Besitz des Schloßherrn. Auf dem Dachboden sind noch nicht restaurierte Autos, Motorräder, Roller und Fahrräder. Da gibt es noch viel zu tun. Etwas weiter ist auch noch eine Halle mit tollen alten Autos, von Luxus bis „Normal“. Auch ein Kramerladen mit Original verpackten Waren aus früheren Zeiten war zu sehen. Einen Segway-Kurs, dort wird mit Schwert und als Ritter verkleidet ein Parcour gefahren. Einige können hier sehr gut mit dem Gerät umgehen. Ich habe hier an Hanny gedacht, da könnte Sie rumgasen.

Uns tun die Füsse weh und das was wir sehen wollten haben wir abgelaufen - erledigt. Auf dem Parkplatz stand unser WoMo im Schatten, welch ein Glück. Jetzt werden wir den Campingplatz in Ringe anfahren. Zuerst hat uns die Tussi wieder 6 km durch die Pampa gelotst.

In Ringe angekommen haben wir den Campingplatz nicht gefunden. In der Nähe vom Freizeitcenter gab es einen großen Parkplatz. Hier haben wir uns hingestellt und übernachtet. Mir ging es am Abend nicht gut, irgendetwas am Abendessen hat nicht gepasst.Anmerkung zu Dänemark: Auf der ganzen Strecke haben wir riesige Kornfelder gesehen, abgeteilt durch Bäume und Büsche, und große Bauernhöfe.

Sonntag, 4. August 2013, Ringe – Aabenraa
Heute sind wir mal früh weitergefahren. Um 9:30 Uhr ging es bis nach Odense und dann auf der Autobahn weiter zur Brücke nach Kolding.

Eigentlich wollten wir in Haderslev auf den Campingplatz fahren, aber es war erst 11 Uhr, also noch zu früh. Kurzerhand haben wir beschlossen nach Aabenraa zu fahren, auf der Landstraße. Im Ort hat Horst Diesel getankt; wir haben noch jede Menge DKK. Der Campingplatz ist etwas außerhalb vom Ort auf einer kleinen Anhöhe. Der Platz selbst ist sehr gepflegt, die Sanitärhäuser sauber. Im Fernsehen war Superbike und WTCC und so war der Nachmittag ausgebucht.

Zum Mittagessen gab es mal wieder Lachsnudeln und einen großen Salat dazu. Da der Platz etwas außerhalb liegt ist er nicht voll belegt. Zum Strand ist es fußläufig etwas weit. Der Sonnenuntergang am Abend hatte die Farben von Dunkelrot bis Aubergine, auf dem Foto nicht besonders deutlich zu sehen.

Abendhimmel am Campingplatz Aabenraa