2013-Ruegen Teil 2

Wohnmobilreise nach Rügen

2. Teil,  06.09.–14.09.2013 von Wismar nach Zingst



Freitag 06.09.2013, Wismar – Rostock-Sievershagen

Vom Wohnmobilhafen in Wismar ging es um 11 Uhr weiter Richtung Rostock.

An der Entsorgungsstation war vor uns ein kleiner Concorde mit dem Kennzeichen DBR. Das Ehepaar hat mit einer kompletten Wasserfüllung ihren Wassertank gereinigt. Sie machen das immer so, da sie keine Chemie in den Wassertank geben. Wir haben das Aquatex-Netz im Wassertank und für 1 Jahr überhaupt kein Problem. Aber wenn solche Leute dann von der Umwelt reden und nebenbei mal schnell 80 Ltr. Trinkwasser in den Gulli laufen lassen, da frage ich mich, was haben die für ein Umweltgefühl?!?!


Zuerst sind wir Richtung Insel Poel und dann weiter in Richtung Kühlungsborn. Die Straße ist eine alte Alleestraße und deshalb oft etwas eng. Auch hier an der Straße entlang sind viele große Getreidefelder. An der See und dem Salzhaff wird hier auch Tourismus betrieben. Weiter geht es nach Pepelov und dann nach Neubukow. Nun auf der B105 an Bad Doberan vorbei nach Lambrechtshagen kurz vor Rostock.

Da gibt es einen kleinen privaten Stellplatz. Horst hat gleich unsere Fahrräder ausgepackt und so sind wir nach Bad Doberan zum Münster gefahren. Um 14 Uhr ist eine Münsterführung, da haben wir ja Glück gehabt, nächste Führung ist ansomsten erst wieder am nächsten Tag.

Über eine Stunde wurde uns die Entstehung und Nutzung des Münster, zuerst als Zisterzienserkloster und dann als Kirche, erklärt.

Mit den Rädern sind wir noch in die Stadt und haben in einen kleinen Parkpavillon etwas getrunken. Jetzt müssen wir den Weg zurück zum Stellplatz finden. Kurz darauf haben wir das Münster gesehen und so war die Rückfahrt gesichert.

In 15 Minuten waren wir wieder im Ort und haben gleich noch im Einkaufszentrum eingekauft. Am Wohnmobil gab es Abendessen und dazu eine Flasche guten „Niersteiner Bachus“.



Samstag 07.09.2013, Rostock

Heute geht es mit den Fahrräder auf dem Radweg nach Rostock. An der Straße B 105 und dann am Hafen entlang ging es bis zur Stadtmitte. Die St. Marienkirche haben wir angeschaut. In der Kirche ist ein Flohmarkt und viele Besucher sind Italiener, vermutlich ist in Warnemünde ein Kreuzfahrtschiff vor Anker. In der Fussgängerzone ist eine Veranstaltung mit Zelten und Ständen, kein Durchkommen, mit den Fahrrädern schon gar nicht.

Also wieder runter zum Hafen. Dort haben wir bei einem Schiffrestaurant zu Mittag Fisch gegessen. Auch hier in Rostock gibt es jede Menge Fischrestaurant genauso wie in Wismar. Auf dem Rückweg zum Stellplatz ist Horst auf einmal rechts abgebogen, Richtung Warnemünde. Jetzt war mir klar wo es lang geht.


In 20 Minuten waren wir in Warnemünde. Im Hafen stehen zwei Kreuzfahrtschiffe, einmal die AIDAmar und die Costa Fortuna (deshalb die Italiener). Nach einem Rundgang am Hafen entlang und dem Parkplatz und Wohnmobilstellplatz (hier stehen sehr viele Wohnmobile, obwohl es keinen Stromanschluß gibt) ging es wieder zurück.

AIDAmar und Costa Fortuna in Warnemünde

Bis es wieder frisch wurde sind wir noch draußen gesessen und haben den Tag ausklingen lassen. Wir sind heute mehr als 40 km E-Bike gefahren und haben 2 Striche am Akku verbraucht. Es geht hier ziemlich eben dahin und nur in Rostock ging es mal ein bisschen den Berg rauf, aber Wind war immer, natürlich Gegenwind.



Sonntag, 08.09.2013, am Stellplatz

Das Wetter ist heute windig und warm (wie bei uns der Föhn). Wir machen mal Urlaub, der Reisebericht muss geschrieben werden und die Bilder einmontiert, was doch ziemlich viel Zeit kostet. Auch war Fernsehen angesagt; es gab im BR den Sonntags-Frühschoppen und dann volles RTL-Programm Formel 1 in Monza; Grande Katastrophe, Ferrari wurde mit Alonso nur 2. hinter Sebastian Vettel. War langweilig, da Vettel von Anfang an führte und nur bei den „Verfolgern“ á bisserl Action aufkam.


Zum Mittagessen gab es zwischendurch echt „Thüringer Rostbrätl“ mit Salat und vom Käfer einen „Sprizzer“, eine „heisse“ Kombination – guat war’s trotzdem.

Montag 09.09.2013, Rostock – Wustrow

Heute Nacht hat es zu regnen angefangen und nicht mehr aufgehört. Nach dem Frühstück sind wir zum Duschen, hier gibt es 2 Duschen und Toiletten am Platz. Vor der Abfahrt haben wir entsorgt und frisches Wasser getankt. Der Regen wurde stärker. Zuerst fahren wir zum Tanken, deshalb geht es zur Jet-Tankstelle in Richtung Bad Doberan.


In Richtung Rostock auf der B105 standen die Fahrzeuge bis fast nach Bad Doberan. Zurück nach Rostock sind wir etwas über Land gefahren. Über Parketin ging es nach Rostock, dort sind wir durch fürchterliche Straßen gekommen, Schlaglöcher so tief, dass ein Kleinwagen darin verschwinden kann.


In Rostock sind wir am Hafen entlang Richtung Fischland gefahren. Auf der Autobahn Richtung Warnemünde-Tunnel sind wir bei Bentwisch auf die B105 bis nach Rövershagen. Weiter ging es nach Graal-Müritz noch immer bei Regen. Durch den Kurort Graal-Müritz weiter nach Dierhagen. Hier haben wir erst mal eingekauft.


Kurz vor Wustrow ist der Stellplatz beim Surf-Center. Der Platz ist wirklich sehr ungepflegt. Ist eigentlich ein Parkplatz, wurde etwas umfunktioniert mit Stromanschlüssen. Die Ver-und Entsorgung ist eher für die Wohnwägen, die als Dauercamper im hinteren Teil sind, eingerichtet. Die Grauwasserentsorgung geht nur mit Eimer. Der Preis ist allerdings stattlich. Für Wohnmobil mit 2 Personen sind € 19,- fällig, incl. Ver- und Entsorgung, Strom zzgl. € 2,50. Nachdem wir das Auto eingerichtet haben ist der Regen mit starkem Wind erst richtig losgegangen. Also nichts wie ins Wohnmobil und nicht mehr raus. Horst hat abends noch geschaut ob der Platzwart gekommen ist, die Tür der Rezeption war aber verschlossen.

Dienstag 10.09.2013, Wustrow

In der Nacht hat der Regen und Wind aufgehört. Morgens hat sogar die Sonne gescheint. Vormittags haben wir den Platzwart erreicht, der lebt hier auf dem Platz in einem Wohnwagen, hat sich aber gestern nicht gezeigt. Wir haben unsere Gebühr bezahlt und für das Internet den Freischaltcode erhalten. So konnte Horst den Clubbericht vom Sommertreffen in Braunlage des LCD ins Internet stellen. Auch ich habe meinen ersten Bericht auf meine Homepage geladen.


Mittag sind wir am Strand entlang nach Wustrow gelaufen. Das Wetter ist gemischt, zu regnen fing es dann an, als wir im Ort waren. Unter einem großen Sonnenschirm gab es ein Bierchen, so haben wir den Regen ausgetrickst. Anschließend ging es noch ein bisschen durch den Ort, haben ein paar Dinge eingekauft und wieder am Strand entlang zurück zum Stellplatz. Zwischenzeitlich sind noch einige Wohnmobile gekommen. Sogar die Sonne kam nochmals kurz raus und es ist ein schöner Herbsttag zu Ende gegangen.

Mittwoch 11.09.2013, Wustrow – Zingst

Um 10:30 Uhr sind wir losgefahren, unser Grauwasser nehmen wir mit. Wir sind nun über Born, Ahrenshoop und Prevow nach Zingst gefahren. Der Campingplatz mit TopTen-Stellplatz ist am Ortsanfang. Bei der Anmeldung wurde uns ein Platz zugewiesen und wir haben uns eingerichet.

Da die Sonne scheint habe ich gleich die Wäsche gewaschen. Leider hat das Wetter nicht bis zum Trocknen angehalten. Abends fing es an zu regnen und so musste mal wieder die Markise als Regenschutz herhalten. So konnten die beiden Wäschespinnen draußen bleiben.

Donnerstag 12.09.2013, Zingst

Wir wurden von der Sonne geweckt. Also gleich die Wäsche in die Sonne stellen. Bis 11 Uhr war das meiste trocken, der Rest kam ins WoMo. Heute fahren wir zuerst mal in den Ort. Im Museumshof haben wir Rauchwurst gegessen, war nur eine „Rote“ heiß im Rauch gemacht. Im Hof war Livemusik, eine kleine Gaststätte und in der Scheune einige kleine Verkaufsstände von einheimischen Handwerkern.


Bei EDEKA haben wir eingekauft und die Ware zum WoMo gebracht. Jetzt geht es weiter auf dem Radweg nach Wieck. Ich wollte zum Leuchtturm am Darßer Ort, soll ja eine Sehenswürdigkeit sein. Endlich haben wir dann ein Hinweisschild gefunden. Zuerst ging es durch den Wald Richtung Campingplatz und Parkplatz. Die Straße war eine alte Betonplattenstraße, ging gerade noch, weiter ging es aber auf einer Betonbohlenplatte, da fallen sogar die Blomben aus den Zähnen. An einer Kreuzung im Wald ging es auf einem Waldweg weiter bis zum Leuchtturm.


Jetzt stehen wir an dem noch funktionierenden Leuchtturm, natürlich will man für diese Sehenswürdigkeit Eintritt. Das sparen wir uns und fahren wieder zurück über den Waldweg. Wir sehen auf dem Waldweg fahren die Räder und auf den Betonplatten die Fussgänger und die „Darßbahn“. An unser vorigen Kreuzung kam auf dem Betonbohlenweg doch eine Sportlerin mit Rollerski daher. Sie schrie schon von weitem (Feldwebel-Ton), wir sollen die Kreuzung frei geben, bretterte an uns vorbei und auf der anderen Seite weiter. Ein Rätsel, wie das mit den Rollen auf diesen Platten geht.

Wir sind auf dem Waldweg weiter gefahren, bis auf ein paar Wurzeln war es aber angenehm zu Fahren. Der normale Weg war nur Morast oder tiefe Furchen.

In Prerow haben wir am Radweg an einem Kiosk etwas getrunken und dann weiter bis zum Stellplatz. Wir haben noch kurz draußen gesessen, aber die Schnaken haben auf Horst eine Attacke gestartet, also schnell einpacken und nichts wie rein.


Freitag 13.09.2013, Zingst
Wieder ein schöner Tag. Die Räder stehen schon startbereit. Heute geht es in die andere Richtung am Darß entlang. Wir sind bis zur Naturschutzzone gefahren. Von hier haben wir den Weg nach Müggenburg eingeschlagen. Ein Weg durch den Wald bis zum Deichradweg. Hier sind wir den Bodden entlang bis zum Hafen in Zingst und in den Ort. Wir haben noch ein paar Sachen eingekauft und in einem Restaurant „Strandkate“ Fisch gegessen, Dorschfilet mit Bratkartoffeln.

Nach dieser Stärkung sind wir zum WoMo geradelt und haben unsere eingekauften Waren verräumt. Jetzt sind wir einen anderen Radweg zum Hafen gefahren. Horst sein Fahrradhelm ist defekt und so haben wir in Zingst in einem Fahrradgeschäft einen neuen Helm gekauft. Bei diesem schönen Wetter sind wir noch auf die Seebrücke rausgegangen.

Die Tauchglocke kam gerade wieder nach oben und die nächsten Gäste warteten schon zum Tauchgang. Auf dem Radweg sind wir wieder zum Stellplatz gefahren. Sobald die Sonne hinter den Bäumen verschwindet wird es kühl und deshalb ging es ab ins WoMo. Horst hat noch die Akku’s der Fahrräder in der Garage aufgeladen.

Samstag 14.09.2013, Zingst

Das schöne Herbstwetter hält noch immer an. Heute geht es zuerst zur Freilichtbühne. Hier ist dieses Wochenende ein „Shanty-Chor Treffen“ und so tritt schon morgens der erste Interpret auf. Um 13:30 Uhr wollen wir heute eine Boddenfahrt mit dem Raddampfer machen. Die große Anzahl der Schwäne und anderen Wasservögel hier im Bodden ist bemerkenswert. Die Kraniche kommen erst am Abend hier zum Übernachten auf die Inseln und tagsüber sind sie auf den Wiesen und Feldern und fressen sich für die Weiterreise die benötigten Fettreserven an.

Wieder zurück im Hafen haben wir unsere Räder geholt und sind zur Freilichtbühne geradelt. Um 15 Uhr tritt der Shantychor aus Hude auf, dem hören wir eine Zeitlang zu und trinken nebenbei ein „Störtebeker“. Am Stellplatz zurück hat Horst die Fahrräder in die Garage geräumt und ich habe das Abendessen gemacht.